(Marl/Köln) Die Räume werden kleiner, der Bedarf immer größer, denn die Kritik an „den Medien“ wird immer lauter, vielfältiger und teils auch fundamentaler: Gemeint ist der Medienjournalismus, der oftmals verstanden wird als eine Art Qualitätssicherung für journalistische Arbeit insgesamt. Eine Einführung und eine immer wieder hoch gelobte Qualifizierung für den Medienjournalismus bietet das Seminar „Über Medien informieren“, welches die Grimme-Akademie mit Unterstützung der Otto-Brenner-Stiftung und des Deutschlandfunks anbietet, der mit @mediasres selbst ein wochentägliches Medienmagazin anbietet.
Aber was ist Medienjournalismus überhaupt? Wo findet er wie statt? Welche Themen und Hintergründe gehören dazu und vor allem: welche Formate? Und was müssen Medienjournalist*innen heute für Kompetenzen entwickeln? Diese Fragen - und mehr - werden in dem dreitägigen Kompaktseminar diskutiert und beantwortet. Nachwuchsjournalist*innen erhalten die Möglichkeit, in Köln dazu mit erfahrenen Referent*innen zu arbeiten und diskutieren - abgerundet durch einen Besuch bei RTL.
Aycha Riffi, Leiterin der Grimme-Akademie: „Wer Medienqualität möchte, muss auch Medienkritik zulassen und fördern. Mit unserem Qualifizierungsangebot möchten wir Journalist*innen bereits beim Berufseinstieg auf diese wichtige Sparte des Journalismus aufmerksam machen und ihren Blick auf die eigene Branche schulen.“
Peter Wenzel, Interimschef des Grimme-Instituts: „Ich freue mich sehr, dass wir auch in diesem Jahr die Einführung in den Medienjournalismus als Kompaktseminar anbieten können, aber mit ‚einem weinenden Auge‘ sehe ich auch die wachsende Notwendigkeit entsprechender Angebote: der Zuspruch zu politischen Vertreter*innen, die unser Mediensystem massiv in Frage stellen, wächst. Dabei können wir mit dem Medienjournalismus hier auf eine etablierte Institution der Qualitätssicherung zurückgreifen!“
Interesse geweckt? Ausgeschrieben ist das jährlich in Köln stattfindende Seminar für maximal 15 Plätze. Bewerbungen sollten neben den üblichen Angaben zur Person, auch schriftliche oder audiovisuelle Arbeitsproben enthalten, die Aufschluss über Art und Qualität der bisherigen journalistischen Arbeiten geben. Bewerbungsschluss ist der 18. Juli 2024, frühere Bewerbungen sind aber ausdrücklich willkommen!